Gitta Kutyniok entwickelt mithilfe der Mathematik neuartige Methoden für bessere Bildanalysen. Sie ist die erste Einstein-Professorin und forscht seit kurzem an der TU Berlin. Die Forschungsbedingungen lobt sie. Privat fehlt ihr nur noch ein Orchester, wo sie mit ihrer Violine mitspielen kann. Der Kontrast könnte kaum größer sein.Wer Gitta Kutyniok an der Technischen Universität Berlin (TU) besucht, muss durchs Erdgeschoss des Instituts für Mathematik an der Straße des 17. Juni. Abgewetzte Wände aus Sichtbeton, Zettelchaos mit Jobangeboten und Nachhilfewünschen, ausgetretener Fußboden. Im Fahrstuhl blättert der Lack, stehen die Ziffernfelder für die Etagenwünsche auf dem Kopf. Das Büro der neu berufenen Professorin im sechsten Stock ist dagegen ausgesprochen ordentlich. Akkurat reihen sich ein paar Fachbücher ins Regal, der Schreibtisch ist so geordnet, dass er diesen Namen eigentlich nicht verdient hat.„Ich habe es gern aufgeräumt“, sagt die 39-Jährige. „Da kann ich besser…