Mikroorganismen sind in den unterschiedlichsten Situationen freien Radikalen ausgesetzt, die wichtige Zellbausteine schädigen können. Freie Radikale entstehen beispielsweise im zellulären Stoffwechsel oder durch Umwelteinflüsse. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krankheiten, der Arbeit des menschlichen Immunsystems und der Wirkung von Antibiotika. Eine Forschungsgruppe um Einstein-Professor Markus Ralser an der Charité-Universitätsmedizin Berlin hat jetzt einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, mit dem sich Mikroorganismen vor freien Radikalen schützen können. Dieses Wissen könnte dazu beitragen, die Wirkung antimikrobieller Substanzen zu verbessern. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift Nature publiziert.
Mit dem Begriff freie Sauerstoffradikale werden chemisch sehr reaktive Sauerstoffverbindungen bezeichnet, die eine Reihe von wichtigen Zellstrukturen wie Proteine, DNA und die Zellhülle schädigen können. Die zerstörerische Wirkung freier…