Der Neurowissenschaftler Edvard Moser erhielt 2014 den Nobelpreis für seine Entdeckungen zur räumlichen Orientierung, zusammen mit seiner Ehefrau, May-Britt Moser, und John O’Keefe. Moser war es gelungen, Neuronen im menschlichen Gehirn zu identifizieren, die ein Navigationssystem bilden – die sogenannten „Gitterzellen“ (engl. grid cells). Sie ermöglichen es dem Menschen, sich im Raum zu orientieren und sich an einmal gegangene Wege zu erinnern.
Im Zusammenspiel mit einer anderen Neuronengruppe, den „Ortszellen“ (engl. place cells), erzeugt das Gehirn eine zu jedem Zeitpunkt aktuelle Umgebungskarte. Erst durch dieses Zusammenspiel von Orts- und Gitterzellen, aber auch von Zellen, die sich auf Begrenzungen von Dingen oder die Ausrichtung des Kopfes spezialisiert haben, ergibt sich ein Gesamtbild.
Im neu einzurichtenden Berliner Labor möchten Edvard Moser und Dietmar Schmitz an diese sehr grundlegende Entdeckung anschließen und die Funktionsweisen der Gitterzellen genauer verstehen. Die Arbeitsgruppe wird das Parasubiculum genauer untersuchen – eine spezielle Hirnregion mit Gitterzellen, deren Mitwirkung bei der Orientierung und dem räumlichen Gedächtnis noch größtenteils ungeklärt ist. Mit modernsten Methoden soll die Netzwerkaktivität des Parasubiculums untersucht werden, die der räumlichen Navigation zugrunde liegen.
Edvard I. Moser
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