Andreas Eckert, Professor für die Geschichte Afrikas an der Humboldt-Universität Berlin, will im Zuge eines Einstein Research Fellowship eine umfassende historische Studie über Arbeit in Afrika seit 1945 verfassen. Anlass ist seine Beobachtung, dass die sogenannte Arbeitsfrage – ein Konzept, das nach den 1980er Jahren praktisch aus der Afrikaforschung verschwunden war – seit einiger Zeit wieder an Relevanz gewinnt. Dies hängt mit dem wachsenden Interesse an der auf dem Kontinent besonders sichtbaren informellen und prekären Arbeit zusammen, aber auch mit der größeren Aufmerksamkeit für Formen der Arbeit jenseits „klassischer“ Lohnarbeit. Andreas Eckert will in seiner Monografie den Wandel von Arbeitspraktiken und -kulturen nachzeichnen, die Vielfalt an Einzelerfahrungen und Arbeitsbeziehungen analysieren und den Fokus auf die individuellen und kollektiven Kämpfe in einer durch Ungleichheit geprägten Welt legen. Zugleich sollen Schlüsselkonzepte wie Proletarisierung und Informalisierung sowie globalhistorische Ansätze kritisch auf den Prüfstand gestellt werden. Während Eckerts Fellowship wird der Globalhistoriker Felix Brahm seinen Lehrstuhl an der Humboldt-Universität vertreten.
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