Pressemitteilung

01. Februar 2011

Büro der International Mathematical Union (IMU) dauerhaft nach Berlin geholt

Die heutige Eröffnung des Büros der International Mathematical Union (IMU) in Berlin geht maßgeblich auf Bemühungen der Einstein Stiftung Berlin zurück. Die Gremien der Stiftung hatten für den Fall, dass das Büro dauerhaft nach Berlin kommt, ein umfangreiches Stipendienprogramm in Höhe von ca. einer Million Euro für Mathematiker/-innen vor allem aus Entwicklungsländern zugesagt.

Der Berliner Mathematiker Günter M. Ziegler, der die Bewerbung für die Deutsche Mathe- matiker-Vereinigung in Bangalore vertrat, ist von der Bedeutung des Einstein-Beitrags überzeugt: „Mit der Zusage der Einstein-Stiftung konnten wir punkten. Das IMU Site Selection Committee hatte explizit nach Drittmitteln gefragt.“

Der Vorsitzende der Einstein Stiftung Berlin, Prof. Dr. Jürgen Zöllner: „Nun wird Berlin noch mehr zum weltweiten Zentrum der Mathematik. Dieser Erfolg ist vor allem eine Auszeichnung für die starke mathematische Community der Stadt. Dass die Einstein Stiftung dabei eine wichtige Rolle spielen konnte, freut mich sehr. Sie ist ein wesentliches Instrument zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes Berlin. Ihre Stärke belegt exemplarisch der Erfolg beim ständigen Büro der internationalen Mathematikervereinigung.“

Die IMU fördert seit 1920 die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Mathematik. Sie besteht aus 65 nationalen mathematischen Organisationen. Sie ist Mit-Organisator des Internationalen Mathematikerkongresses (ICM) und zuständig für die Fields-Medaille, die als Nobelpreis für Mathematik gilt. In der letzten Runde konkurrierte Berlin mit Bewerbungen aus Toronto und Rio de Janeiro. Insbesondere Rio, wo die IMU bereits von 1991-1998 ihren Sitz hatte, galt als starke Konkurrenz.

Das bewilligte Stipendienprogramm der Einstein Stiftung Berlin ist auf drei Jahre angelegt. Promovierenden, Postdocs sowie Professoren/-innen aus aller Welt (mit besonderem Schwer- punkt auf Entwicklungsländer) sollen mehrmonatige Studien- bzw. Forschungsaufenthalte an Berliner mathematischen Instituten (FU, HU, TU, WIAS, ZIB, Matheon) ermöglicht werden. Dadurch wird die internationale Sichtbarkeit und Vernetzung der Berliner Mathematik weiter gestärkt. Auch die Berlin Mathematical School (BMS) als gemeinsames Exzellenzprojekt der drei Berliner Universitäten wird in Hinblick auf die zweite Runde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder sicher profitieren.
 

Über das Stipendienprogramm informiert:
www.math-berlin.de

Die Webseite der IMU ist erreichbar unter:
www.mathunion.org