Details

Nachrichten der Einstein Stiftung Berlin


Vortrag zur Kunstgeschichtlerin Hedwig Fechheimer

Hedwig Fechheimer war Kunsthistorikerin und Ägyptologin. 1914 erschien ihr Buch „Die Plastik der Ägypter“, mit dem sich die zeitgenössische Fachägyptologie schwertat, das aber lebhafte Resonanz in der interessierten Öffentlichkeit fand und in die schöpferische Kunst zurückwirkte. Fechheimers kunstgeschichtliche Expertise, ihre enge Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit Carl Einstein und ihre Sensibilität für die Moderne in der bildenden Kunst nach 1900 erlaubten ihr einen neuen, vom Kanon der klassischen Kunst völlig unabhängigen Blick auf die Ästhetik des altägyptischen Rundbildes. Am 31. August 1942 entzogen sich Hedwig Fechheimer und ihre Schwester Margarete in Berlin-Wilmersdorf durch Selbstmord der bevorstehenden Deportation. 

Mit diesem Vortrag würdigt Dr. Sylvia Peuckert die private und intellektuelle Persönlichkeit Hedwig Fechheimers. Sylvia Peuckert, Germanistin und Ägyptologin, forscht seit langem zur Rezeption Altägyptens im literarischen Diskurs des 19. und 20. Jahrhunderts. 2014 erschien ihr Buch Hedwig Fechheimer und die ägyptische Kunst. Leben und Werk einer jüdischen Kunstwissenschaftlerin in Deutschland.

Der Vortrag ist eine gemeinsame Veranstaltung des Ägyptischen Museums und des Museums für Byzantinische Kunst, des Ägyptologischen Seminars der Freien Universität, des Instituts AKNOA der Humboldt Universität, des Instituts für Kunstwissenschaft und historische Urbanistik der Technischen Universität und des Berliner Antike-Kollegs. Sie laden ein am Mittwoch, den 31. August, um 18.00 Uhr ins Auditorium der James Simon-Galerie.

Der Vortrag wird unter Beteiligung von Bénédicte Savoy und Sebastian Richter organisiert, die zuvor ein Forschungsvorhaben zu den Perzeptionen Ägyptens verfolgt, das die Einstein Stiftung förderte.

Zurück zur Übersichtsseite