Sitzverteilung, Wahlbeteiligung, Frauenanteil – die Demokratie basiert auf Zahlen genauso wie auf Worten. Ein Ausflug in die Welt der Statistik
Bis zu 5500 Demonstrationen werden seit 2014 jedes Jahr in Berlin angemeldet, doppelt so viele wie noch 2010.
Die größte Versammlung im wiedervereinigten Berlin war der Christopher Street Day 2019 mit rund 1.000.000 Teilnehmenden.
Zur Wahl des Berliner Abgeordetenhauses 2021 waren 65,5 Prozent der Berliner*innen zugelassen, 789.000 Menschen fehlte für die Wahlberechtigung die deutsche Staatsbürgerschaft.
Mit 91,1 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen 1972 am höchsten, das Rekordtief wurde 2009 mit 70,8 Prozent verzeichnet.
Im deutschen Bundestag sitzen aktuell 223 Frauen und 486 Männer als Volksvertreter*innen, 1983 lag der Frauenanteil im Bundestag erstmals über 10 Prozent.
Noch nie wurden so viele Drucksachen veröffentlicht wie im 19. Bundestag zwischen 2017 und 2021: insgesamt 32.622 Anträge, Gesetzesentwürfe, Beschlussempfehlungen, Berichte und Fragen.
Im Europäischen Parlament werden alle Dokumente in 24 gleichberechtigte Amts- und Arbeitssprachen übersetzt, von derzeit etwa 1770 Dolmetscher*innen.
Die Anzahl der Mitglieder deutscher Parteien ist seit 1990 um etwa 50 Prozent gesunken.
Die weltweit größte Partei ist die indische Volkspartei Bharatiya Janata Party mit geschätzten 180 Millionen Mitgliedern.
In Liberia hatte die rechtskonservative True Whig Party die Regierungsmacht 101 Jahre inne – länger als jede andere Partei der Welt.
Zwischen 1788 und 2008 wurde die Regierungsmacht weltweit 544-mal durch Wahlen neu gebildet und 577-mal durch Umstürze.
Thailand hat 10 erfolgreiche Regierungsumstürze seit 1946 erlebt, der Sudan im gleichen Zeitraum die meisten erfolglosen: 28.
Nur 8,4 Prozent der Weltbevölkerung leben in einer „vollständigen“ Demokratie, in der Freiheitsrechte respektiert und zudem aktiv gefördert werden.
Stand: Dezember 2021