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Einstein gratuliert zur Berufung

Die ehemaligen Einstein Junior Fellows Anita Traninger und Tobias Kümmerle sind im Anschluss an ihre Förderung durch die Einstein Stiftung auf eine Professur in Berlin berufen worden. Traninger und Kümmerle wurden von 2012 bis 2015 im Programm Einstein Junior Fellowship an der Freien Universität Berlin bzw. der Humboldt-Universität zu Berlin gefördert. Ende 2015 erhielten beide eine ordentliche Professur an ihren Heimatinstitutionen.

Tobis Kümmerle

Anita Traninger war von 2012 bis 2015 Einstein Junior Fellow am Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin. Dort forschte sie zur Entstehung des Begriffes „Unparteilichkeit“. Die Literaturwissenschaftlerin schlug dabei einen ganz neuen Weg ein, indem sie Unparteilichkeit nicht mehr auf die Norm des unabhängigen Beobachtens allein zurückführte, sondern den Begriff vor allem als Reflexion der zunehmenden öffentlichen und schriftlichen Wissenschaftskommunikation betrachtete. In der zentralen Publikation zu ihrem Forschungsgebiet überprüfte sie diese These an spanischen, französischen und deutschen Gelehrtendebatten.

Nun ist Traninger zur Universitätsprofessorin für Romanische Philologie mit den Schwerpunkten Galloromanistik und Hispanistik am Institut für Romanische Philologie der Freien Universität berufen worden. Außerdem leitet sie neben anderen Forschungsprojekten ein Teilprojekt des Sonderforschungsbereiches „Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der alten Welt in die frühe Neuzeit“.

Tobias Kümmerle forschte von 2012 bis 2015 als Einstein Junior Fellow am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin. Dabei widmete er sich dem globalen Artenverlust und fokussierte sich auf den Landnutzungswandel als einer der größten Bedrohungen für die Artenvielfalt. Der Umweltwissenschaftler untersuchte die Auswirkungen verschiedener Landnutzungsszenarien und war besonders auf der Suche nach Landschaften, die Artenschutz und Landnutzung in Einklang bringen.

Heute ist Kümmerle Professor für Biogeographie und Naturschutzbiologie am Geographischen Institut der Humboldt-Universität.

Das Programm „Einstein Junior Fellowship“ ermöglicht exzellenten jungen Forschern in Berlin eine temporäre Weiterbeschäftigung an ihrer Hochschule. Die für die Förderung vorgesehenen jungen Wissenschaftler müssen als Professor oder Professorin berufbar sein. Zurzeit fördert die Einstein Stiftung in diesem Programm den Klangkünstler und Philosophen Alex Arteaga an der Universität der Künste sowie den Mediziner und Physiker Frederick Klauschen an der Charité-Universitätsmedizin.

„Mit der Berufung der ehemaligen Einstein Junior Fellows auf eine Professur in Berlin zeigt sich, dass das Programm sein Ziel erreicht und die Karriereperspektiven exzellenter junger Wissenschaftler maßgeblich fördert“, so Günter Stock, Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung. „Wir sind stolz, mit dem Einstein Junior Fellowship-Programm den Nachwuchs in der Berliner Wissenschaft nachhaltig zu fördern und exzellente Forscher bereits frühzeitig an die Hauptstadt zu binden.“