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Erstes Einstein-Zentrum bewilligt

Die Einstein Stiftung Berlin fördert zukünftig das neue Einstein-Zentrum für Mathematik Berlin (ECMath). Dies hat der Vorstand der Stiftung am 9. Mai 2012 beschlossen. Das Einstein-Zentrum ist damit das erste des neuen Programms „Einstein-Zentrum“. Das beantragte Gesamtfördervolumen beträgt für die Jahre 2013 – 2017 acht Millionen Euro. Die Förderung steht natürlich unter dem Haushaltsvorbehalt.

Grundlage der Entscheidung ist die Förderempfehlung der Wissenschaftlichen Kommission. Die Kommission hat den Antrag auf seine wissenschaftliche Exzellenz und Relevanz für den Forschungsstandort Berlin geprüft und dazu eine international hochkarätig besetzte Gutachtergruppe zu einer zweitägigen Begehung nach Berlin eingeladen. Diese bescheinigte dem gemeinsamen Antrag der Technischen Universität Berlin, der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik und dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin eine weltweit herausragende Stellung.

Drei erfolgreiche Einrichtungen der Berliner Mathematik, das DFG-Forschungszentrum Matheon, die Berlin Mathematical School und das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik, bündeln ihre Aktivitäten ab 2014 im Einstein-Zentrum für Mathematik. Die Vorbereitungen hierzu laufen in einer ersten Phase bereits ab Anfang 2013. Professor Günter Stock, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung, zur positiven Förderentscheidung: „Das geplante Einstein-Zentrum für Mathematik wird nicht nur die Summe der einzelnen Einrichtungen sein, sondern verspricht, die Leistungen, Erfolge und Kompetenzen erfolgreich zu bündeln und neue Herausforderungen zu meistern. Damit wird Berlin seinem Ruf als weltweit anerkannter Mathematik-Standort gerecht.“

In folgenden Innovationsfeldern will das Zentrum zukünftig anwendungsorientierte Grundlagenforschung betreiben: klinische Forschung und Gesundheitsversorgung, erneuerbare Energien, Infrastruktur von Metropolen und optische Technologien. Daneben gilt es die etablierten Strukturen innerhalb von Wissenschaft und Forschung sowie an der Schnittstelle zu externen Partnern kontinuierlich auszubauen.

Mit dem Flaggschiff unter den neuen Programmen, den Einstein-Zentren, stärkt die Stiftung die nationale und internationale Wettbewerbsposition der Berliner Universitäten. Das Programm ermöglicht Spitzenforschungsverbünden in Berlin, die bereits von dritter Seite gefördert werden (z.B. Exzellenzcluster, Graduiertenschulen, DFG-Forschungszentren), durch die Beantragung eines Einstein-Zentrums Institutionen übergreifende Forschungs- und Lehrnetzwerke zu etablieren. Ein solcher Verbund vertieft die Kooperation bedeutender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und sichert ihr mittelfristig eine feste Struktur. „Das Einstein-Zentrum für Mathematik wird ein internationaler Leuchtturm des exzellenten Berliner Wissenschaftsstandorts und Vorzeigebeispiel regionaler Wissenschaftsförderung auf höchstem Niveau. Ein solches Zentrum ist weltweit einmalig. Berlin wird damit endgültig Weltspitze in der Mathematik“, sagt Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft.

Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet. Zweck der Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren.