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Optimiert dank Einstein-Professur

Martin Skutella, Professor für Kombinatorische Optimierung und Graphenalgorithmen an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin), wird zukünftig als Einstein-Professor gefördert. Mit den zusätzlichen Mitteln kann er seine Forschungsgruppe erweitern und die für seinen Bereich notwendigen Rechnerkapazitäten signifikant erhöhen. Der Mathematiker wurde von Universitäten aus dem In- und Ausland umworben. Die Förderung durch die Einstein Stiftung ermöglicht den Verbleib Skutellas an der TU Berlin. 

Martin Skutellas Forschungsinteressen liegen im Bereich der Kombinatorischen Optimierung und der Effizienten Algorithmen, an der Schnittstelle der Diskreten Mathematik zur Theoretischen Informatik und zum „Operations Research“. Unter Operations Research versteht man die Entwicklung und den Einsatz quantitativer Modelle und Methoden zur Entscheidungsunterstützung. Seine Forschungen haben daher vielfachen Anwendungsbezug. Sie dienen beispielsweise dazu, effiziente Fluchtwege bei Großveranstaltungen oder Evakuierungspläne von Großbauten zu gestalten. „Mit Martin Skutella können wir einen international hoch anerkannten Mathematiker in Berlin halten. Im Bereich der Optimierung ist Berlin weltweit führend – diesen Status gilt es zu verteidigen“, sagt TU-Präsident Christian Thomsen. 

Skutella studierte Mathematik und Physik an der RWTH Aachen und promovierte 1998 an der TU Berlin bei Rolf Möhring in der Kombinatorischen Optimierung. Seine Dissertation wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Verschiedene Auslandsaufenthalte führten ihn unter anderem nach Belgien und an das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA. 2002 kehrte Skutella nach Berlin zurück und habilitierte sich an der TU Berlin. Es folgten weitere Lehraufträge in Deutschland. Seit 2007 lehrt Skutella am Institut für Mathematik an der TU Berlin. Er ist unter anderem Vorstandsmitglied des Einstein-Zentrums für Mathematik Berlin sowie des Berliner Forschungszentrums Matheon.

Die Einstein Stiftung Berlin unterstützt mit dem Programm "Einstein-Professur" Berufungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf höchstem internationalen Niveau an Berliner Universitäten. „Einstein-Professuren dienen auch dazu, hervorragende Forscher in der Stadt zu halten. Die Professur von Herrn Skutella verdeutlicht, wie wichtig dieses Förderinstrument für den Wissenschaftssandort Berlin ist“, sagt Günter Stock, der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung. Insgesamt werden derzeit 13 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Berlin als Einstein-Professoren gefördert. 

Foto: Philipp Arnold