Wir trinken es. Wir spülen damit. Es steckt in unserer Kleidung, wenn auch vor allem virtuell. Doch längst nicht allen Menschen auf der Welt steht es gleichermaßen zur Verfügung. Die Welt des Wassers in Zahlen.
130 Liter
Unbändiger Durst
Rund 130 Liter Wasser pro Tag verbraucht jede Person in Deutschland im Schnitt, sei es zum Trinken, Kochen oder Waschen. Zählt man den virtuellen Wasserverbrauch hinzu, der bei der Produktion von konsumierten Lebensmitteln oder Kleidung anfällt, sind es gut 7000 Liter. Allein in der morgendlichen Tasse Kaffee stecken durchschnittlich 140 Liter virtuelles Wasser – das irgendwo in Kolumbien, Brasilien oder Äthiopien verbraucht wurde.
4 Liter
Trink mich!
Astronaut:innen brauchen etwa 4 Liter Wasser am Tag. Raumstationen recyceln ihre Ausscheidungen, um sauberes Trinkwasser zu generieren. Der NASA ist es bereits gelungen, 98 % der Flüssigkeit aus Schweiß, Urin und Atem rückzugewinnen und immer wieder aufzubereiten.
60 Prozent
Fließt hier noch was?
Weltweit fallen 60 % der Fließgewässer an mindestens einem Tag im Jahr trocken – Tendenz steigend. Zu beobachten war das Phänomen auch schon an Berlin-Brandenburger Flüssen wie der Panke, dem Fredersdorfer Mühlenfließ oder der Schwarzen Elster, einem Nebenfluss der Elbe.
1 Meter
Das bitte nicht!
Der globale mittlere Anstieg des Meeresspiegels könnte bis zum Jahr 2100
mehr als 1 Meter betragen, sollte es zu einer Erwärmung von weltweit durchschnittlich
4,5°C kommen. Damit würden weite Teile Norddeutschlands unter Wasser stehen.
500 Arten
Viel los da unten
Im deutschen Grundwasser leben an die 500 verschiedene Tierarten. Die meisten gehören zu den Krebsen, darunter der 300 Millionen Jahre alte Brunnenkrebs. Aber auch Bakterien, Einzeller, Fadenwürmer, Asseln, Schnecken und Fische finden sich in der Tiefe
1,3 Millionen
Salzig schlägt süß
Von der rund 1,3 Millionen Kubikkilometer großen Wasserfläche, die die Welt bedeckt, sind nur 3 % Süßwasser, das für die Aufbereitung von Trinkwasser geeignet ist.
6,1 Millibar
Was bin ich?
Wasser kann sich an einem bestimmten Punkt in drei Aggregatzuständen befinden. Beim „Tripelpunkt“, der bei 0,01°C und einem Druck von 6,1 Millibar liegt, ist es flüssig,fest und gasförmig zugleich.
54 Prozent
Ex und hopp
Im Jahr 2021 verfügten laut WHO 54 % der Menschheit über eine wassergespülte Toilette im eigenen Haushalt, im Jahr 2000 waren es noch 29 %.
13 Prozent
Unbekanntes Blau
Obwohl rund 70 % der Erde von Wasser bedeckt sind, sind nur rund 5 % der Ozeane erforscht. Nur noch 13 % der Ozeane gelten hingegen als wild, also vom Menschen unberührt.
145 Liter
Tropfen für Tropfen
Nie zuvor seit Aufzeichnungsbeginn war es trockener und wärmer in Deutschland als 2022. Mit rund 145 l/m² fiel knapp 40 % weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode zwischen 1961 und 1990. In Berlin waren es sogar nur knapp 120 l/m².
12.000 Millimeter
Junge Hunde
Das ostindische Dorf Mawsynram verzeichnet die weltweit höchsten Niederschlagsmengen, im Schnitt nahezu 12.000 mm pro Jahr. Zum Vergleich: In Berlin sind es rund 570 mm.
100 Millionen
Kranker Riese
Der Golfstrom fließt von der Küste Amerikas mit einer Geschwindigkeit von rund zwei Metern pro Sekunde und transportiert dabei bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde in Richtung Europa. Seit den 1950er Jahren hat sich die Strömung im Atlantik um 15 % verlangsamt.
3,6 Milliarden
Fair geht anders
Derzeit haben 3,6 Milliarden Menschen mindestens einen Monat im Jahr keinen ausreichenden Zugang zu Wasser. Diese Zahl wird bis 2050 voraussichtlich auf mehr als 5 Milliarden ansteigen.
1224 Jahre
Trockenen Hauptes
Die erste schriftliche Erwähnung eines Regenschirms ist 1224 Jahre alt. Im Jahr 800 schickte der Abt Alkuin von Tours dem Bischof Arno von Salzburg diese Zeile: „Ich sende dir ein Schutzdach, damit es von deinem verehrungswürdigen Haupte den Regen abhalte.“
Stand: März 2024