Einstein meets Literaturfestival 2023

Die Ukraine: Selbst- und Fremdbilder

Diskussion beim Internationalen Literaturfestival Berlin 2023 mit Einstein-Professorin Gwendolyn Sasse und Autorin und Publizistin Kateryna Mishchenko

Die Welt blickt auf die Ukraine – doch wie sieht sich die Ukraine selbst? Einstein-Professorin und Politikwissenschaftlerin Gwendolyn Sasse, die Publizistin Kateryna Mishchenko und »Tagesspiegel«-Redakteurin Eva Murašov tauchen ein in die Vielschichtigkeit der Diskussionen: Sie reflektieren den westlichen Blick, sprechen über die spannungsreichen Verflechtungen in der Region, die Bewältigungspotentiale von Kunst und Kultur und darüber, wie sich Bilder des Landes wandeln.

Gwendolyn Sasse

Gwendolyn Sasse, geboren in Hamburg, ist eine Sozialwissenschaftlerin, die sich auf vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung spezialisiert hat und sich dabei auf Osteuropa konzentriert. Sie ist die Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und seit 2021 Einstein-Professorin am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor war sie Professorin für vergleichende Politikwissenschaften an der Universität Oxford und ist weiterhin Senior Research Fellow am Nuffield College, Oxford, sowie Non-Resident Senior Fellow beim Think Tank Carnegie Europe. Ihre Forschung befasst sich mit Demokratisierung, Autoritarismus, Protesten, Krieg und Migration. Derzeit konzentriert sich ihre Arbeit auf gesellschaftliche Einstellungen in der Ukraine sowie die Fluchtbewegungen im Kontext von Russlands Krieg gegen die Ukraine. Sie ist Autorin von »The Crimea Question: Identity, Transition, and Conflict« (2007; Ü: Die Krim-Frage: Identität, Übergang und Konflikt), das den Alexander Nove Preis der British Association for Slavonic and East European Studies gewonnen hat. Im Oktober 2022 veröffentlichte sie »Der Krieg gegen die Ukraine« bei C.H.Beck. Eine aktualisierte Fassung auf Englisch wird im September 2023 unter dem Titel „Russia’s War against Ukraine“ von Polity Press veröffentlicht.

Kateryna Mishchenko

Kateryna Mishchenko, geboren 1984 in Poltawa, Ukraine, ist Essayistin, Übersetzerin und Mitbegründerin des unabhängigen Verlags Medusa in Kyjiw. Sie hat als Dolmetscherin im menschenrechtlichen Bereich gearbeitet und die Zeitschrift für Literatur, Kunst und Gesellschaftskritik »Prostory« mitgegründet. Ihre Essays erschienen in internationalen Zeitschriften, Anthologien sowie als Buch: »Ukrainische Nacht/Ukrainian Night/Ukrajinska nitsch« (2015). Zusammen mit Katharina Raabe ist sie Herausgeberin von »Aus dem Nebel des Krieges: Die Gegenwart der Ukraine« (Suhrkamp, 2023). Derzeit ist sie Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin.


Moderation

Die Diskussion wird moderiert von Eva Murašov (Redakteurin Tagesspiegel Wissenschaft).