Meeting Einstein: Neue alte Welt?

Die Preußische Lepsius-Expedition nach Ägypten (1842-45) und ihr Einfluss auf Wissenschaft, Kunst und Politik

Die Preußische Ägypten-Expedition unter Richard Lepsius hatte Mitte des 19. Jahrhunderts großen Einfluss auf die Entwicklung der Ägyptologie und prägte die Kultur- und Wissenschaftslandschaft Berlins dauerhaft. Die Stadt wurde international zu einem der bedeutendsten Standorte ägyptologischer Forschungen. Mit unserer Diskussionsveranstaltung nehmen wir das Archiv der Lepsius-Expedition der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, das in der Ausstellung „Abenteuer am Nil. Preußen und die Ägyptologie 1842–45“ im Neuen Museum präsentiert wird, in den Fokus.


Wir laden Sie ein, die Verflechtungen zwischen Wissenschaft und Politik des 19. Jahrhunderts und ihren Einfluss auf unser heutiges Ägyptenbild sowie unseren Umgang mit Museen, Sammlungen und Archiven als lebendige Gedächtnisse von Gesellschaften mit uns zu diskutieren.

  • Bénédicte Savoy, Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin, 
  • die Archäologin Aslı Özyar, Professorin an der Boğaziçi University Istanbul, 
  • der Ägyptologe Tarek Tawfik, Associate Professor an der Fakultät für Archäologie der Cairo University,
  • und der Historiker Sebastian Willert, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow,

beleuchten die Expedition und ihr Erbe in verschiedenen nationalen Kontexten und aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven. 

Moderation: Ralph Birk, Einstein Center Chronoi

 

Einstein-Forschungsvorhaben

Die Ausstellung und die Veranstaltung gehen aus dem Einstein-Forschungsvorhaben Perzeptionen Ägyptens der FU Berlin, der TU Berlin, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Ägyptischen Museums hervor. Gemeinsam haben sie die digitale Erschließung und interdisziplinäre Auswertung des Zeichnungsbestandes übernommen, der zu den Erträgen der Lepsius-Expedition gehörte. Das Projekt wurde geleitet von Tonio Sebastian Richter (FU Berlin) und Bénédicte Savoy (TU Berlin).