Als Einstein BIH Visiting Fellow ist Sennlaub in die Stadt zurückgekehrt, in der er 2001 seinen Doktor der Medizin ablegte: nach Berlin. Zuvor hatte der Spezialist auf dem Gebiet der Augenheilkunde und Immunbiologie lange Zeit am Institut de la Vision und dem Centre de Recherche des Cordeliers in Paris geforscht. Am Berliner Institut für Gesundheitsforschung erforscht er die Interaktion des Immunsystems an der Barriere zwischen Netzhaut und Blutstrom. Anhand der Ergebnisse erhofft er sich unter anderem Erkenntnisse über schwere Netzhauterkrankungen.
Projektbeschreibung
"Seit kurzem arbeiten wir an einem Projekt zur Erforschung der Rolle mononukleärer Phagozyten beim bluthochdruckbedingten Gefäßumbau und ihrer Interaktion mit dem retinalen Pigmentepithel. Bei unseren ersten Zusammenkünften ging es hauptsächlich um organisatorische Fragen und die Gewinnung eines Postdoktoranden, der mit der Berliner Gruppe zusammenarbeiten wird. Uns wurde dabei auch bewusst, wie gut sich der Sachverstand von Dr. Strauss und des Labors von Prof. Joussen und die Kompetenzen meiner Forschungsgruppe ergänzen. Wir sehen unserer fruchtbaren Zusammenarbeit, die von der Einstein Stiftung ermöglicht wurde, erwartungsvoll entgegen."
Was tun Sie morgens als Erstes, wenn Sie an Ihren Arbeitsplatz kommen, und warum?
Ich bin nicht zuletzt deshalb so gern Wissenschaftler, weil sich keine Routine einstellt. Jeder Tag ist anders, und es gibt nichts, das ich immer gleich zu Arbeitsbeginn erledigen würde. Am Anfang stehen vielleicht Diskussionen mit meinen Mitarbeitern, Aufzeichnungen, Experimente... Kein Tag ist wie der andere.
Gibt es einen konkreten Ort in Berlin, den Sie mit Ihrer Forschungsarbeit verbinden?
Am engsten verbinde ich natürlich das Virchow-Klinikum mit unserem Forschungsprojekt. Ich war dort 1996/97 als Arzt im Praktikum tätig. Es ist schon amüsant, das Gebäude jetzt aus der Warte des Forschers neu zu entdecken.
Welche Eigenschaften unterscheiden einen Forscher Ihrer Meinung nach von anderen Menschen?
Ich bin sicher, dass viele Menschen ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben, aber Forscher sind oftmals von ihrer Arbeit regelrecht besessen. Wir gehören zu einer privilegierten Spezies, denn wir dürfen den ganzen Tag über das tun, was uns Freude macht...
(März 2015)
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