Riccardo Giovanni Urso

Wo in unserem Sonnensystem lassen sich organische Moleküle finden, jene Hauptkomponenten des Lebens, wie wir es kennen? Was ist die beste Strategie nach ihnen zu suchen und das beste Ziel, um auch nur Überreste auf molekularer Ebene von Lebens jenseits der Erde zu finden? Erkundung und Erforschung des Planeten hat einen Fortschritt erreicht, an dem die gemeinsame Bemühungen praktisch aller Weltraumagenturen derzeit darauf abzielen, entweder unseren Nachbarplaneten Mars, oder andere Himmelskörper in unserem Sonnensystem mit spezialisierten Forschungsmissionen zu erreichen, um Spuren präbiotischer Moleküle – also vergangenem oder gegenwärtigen Leben – zu finden.

Von großer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang ein gründliches Verständnis der Stabilität organischer Moleküle und potenzieller Biosignaturen, ihrer Entstehung und ihrer chemischen Wege – und damit ihrer Nachweisbarkeit, entweder mittels Erkundung durch Roboter, oder astronomische Beobachtungen. Zur Unterstützung von Weltraummissionen in unserem Sonnensystem ist es von größter Bedeutung, die Stabilität und möglichen Abbauwege bestimmter Biomoleküle und ihre Wechselwirkung mit mineralogischen oder anorganischen Oberflächen und Festkörpern zu verstehen. Ob sich die Zusammensetzung der Planetenoberfläche, die atmosphärischen Parameter, sowie die von der Sonne kommende Strahlung nachteilig auf die Stabilität organischer Stoffe auswirken, bestimmt den Erfolg von Roboter-Erkundungsmissionen bei der Suche nach Biomarkern.

Mit seiner Forschung untersucht Riccardo Giovanni Urso Biomarker und ihre Stabilität unter bestimmten Umgebungsbedingungen in planetarischen Simulationskammern, die mit spektroskopischen und massenspektrometrischen Analysegeräten verbunden sind. Die Laborergebnisse werden mit Daten kombiniert, die durch photochemische Experimente an Bord von Satelliten und Belichtungsplattformen auf der Internationalen Raumstation gewonnen wurden.