18.01.2018
Berlins beste Doktorandenprogramme
Die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, die Graduate School of North American Studies und die Berlin Mathematical School wurden von der Einstein Stiftung als „Einstein Doctoral Programme“ ausgezeichnet. Das Gesamtpreisgeld beträgt eine Million Euro verteilt auf die kommenden drei Jahre. Die Preise wurden im Rahmen des Neujahrsempfangs der Einstein Stiftung am 18. Januar 2018 im Alten Stadthaus verliehen.
Mit dem Preis würdigt die Einstein Stiftung Berlin besonders erfolgreiche strukturierte Programme, die zur Promotion an den Berliner Universitäten und der Charité-Universitätsmedizin Berlin führen. Das Preisgeld soll den Promotionsprogrammen neue Spielräume zur Nachwuchsförderung und strukturellen Weiterentwicklung eröffnen. Gleichzeitig sollen die Preise auch dazu beitragen, die Attraktivität der Doktorandenausbildung in Berlin international sichtbarer zu machen.
Mit höchstem Lob (summa cum laude) wurde die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies ausgezeichnet. Die Graduate School of North American Studies wurde mit großem Lob (magna cum laude) gewürdigt, die Berlin Mathematical School erhielt die Auszeichnung mit Lob (cum laude).
Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies
Die Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies widmet sich der inneren Vielfalt, historischen Wandelbarkeit und globalen Vernetzung islamisch geprägter Kulturen und Gesellschaften. Insbesondere erforscht die Graduiertenschule die Interaktionen und Beziehungen zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Gruppen und Gesellschaften, in Europa und weltweit. Sie gilt als eine der profiliertesten Graduiertenschulen Berlins und ist eine der wenigen Einrichtungen in Europa überhaupt, die sich hierauf spezialisiert hat. Gewürdigt wurden zudem die weltweite Vernetzung sowie die forschungsstarke Ausrichtung der Absolventen. Das Preisgeld soll unter anderem für eine „Prädoc“-Finanzierung verwenden werden, das heißt, vielversprechende Kandidaten sollen zur Aufnahme eines erfolgreichen Promotionsstudiums befähigt werden.
Graduate School of North American Studies
Im Bereich der Amerika- und Kanada-Studien ist die Graduate School of North American Studies ein internationaler Leuchtturm des Wissenschaftsstandorts. Angesiedelt an der Freien Universität Berlin widmet sich die Graduiertenschule der umfassenden und interdisziplinären Erforschung des gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Wandels der nordamerikanischen Gesellschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Zukünftig wird der Forschungsschwerpunkt insbesondere auf den jüngeren krisenhaften Entwicklungen liegen, welche die Vereinigten Staaten und Kanada gegenwärtig durchlaufen. Neben der hohen Internationalität wurde insbesondere die geringe Abbrecherquote (2,7%), das qualitätsgesicherte Programm sowie das Gastwissenschaftlerprogramm gewürdigt.
Berlin Mathematical School
Im Bereich der Mathematik zählt die Berlin Mathematical School, wie auch der gesamte Wissenschaftsstandort, zur internationalen Spitze. Die Schule zählt zu den größten disziplinären Promotionsprogrammen in Berlin und wird von der Technischen Universität Berlin (Sprecheruniversität), der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Freien Universität Berlin getragen. Mehr als die Hälfte aller Promovierenden kommt aus dem Ausland. Die Graduiertenschule konnte zudem zahlreiche international herausragende Forscherpersönlichkeiten als Einstein Visiting Fellows längerfristig an den Standort binden. Ein besonderes Charakteristikum ist die „fast-track-Option“ zur Promotion für Bachelorstudenten. Hervorzuheben sind die zahlreichen Serviceleistungen der Graduiertenschule, wie beispielsweise die intensive Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Die Preisgelder sollen unter anderem für Postdoctoral Fellows und zur Stärkung der Alumniarbeit verwendet werden.
„Die ausgezeichneten Programme zeigen in hervorragender Art und Weise, wie wichtig Angebote einer strukturierten wissenschaftlichen Karriereförderung sind. Diese so erfolgreich tätigen Programme wollen wir fördern und somit nachhaltig die Standards für eine qualitativ hochwertige Doktorandenbetreuung setzen“, sagt Günter Stock, der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung. Die Preisgelder können zum Beispiel für Stipendien und Doktorandenstellen, Veranstaltungen oder für die Einladung internationaler Gäste verwendet werden. Das erstplatzierte Programm erhält für die Dauer von drei Jahren jeweils 150.000 Euro jährlich, das zweitplatzierte Programm 100.000 Euro und das drittplatziert 75.000 Euro. Während der Dauer ihrer Förderung tragen die Preisträger die Auszeichnung „Einstein Doctoral Programme“.