Pressemitteilung

30. Januar 2019

Neue Einstein-Professur für Sicherheit in der Telekommunikation

Die Einstein Stiftung Berlin fördert Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert als neuen Einstein-Professor an der TU Berlin. Seifert ist seit 2008 Stiftungsprofessor der Telekom Innovation Laboratories an der TU Berlin und leitet das Fachgebiet Security in Telecommunications. Die drei Institutionen haben ihre finanziellen Ressourcen gebündelt, um Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert in Berlin halten zu können. 

Die Forschungsarbeiten von Jean-Pierre Seifert beschäftigen sich mit Computer- und Kommunikationssicherheit. Ein besonderer Fokus wird künftig auf Hardware-basierten Sicherheitslösungen liegen. In bisherigen Forschungsprojekten konnte unter anderem gezeigt werden, dass fast alle bisher kommerziell eingesetzten Hardware-Lösungen, selbst solche, die staatliche Hochsicherheitsaufgaben schützen sollen, nicht adäquat sind. „Angesichts des jüngsten massiven Datendiebstahls und der unberechtigten Veröffentlichung personenbezogener Daten von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens, wird es eine enorme Herausforderung sein, wirksame beziehungsweise beweisbar sichere Sicherheitslösungen zu entwerfen, die auch noch im anbrechenden Zeitalter des Quantencomputers sicher sind“, sagt Jean-Pierre Seifert. 

Die Einstein Stiftung Berlin unterstützt mit dem Programm „Einstein-Professur“ Berufungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf höchstem internationalem Niveau an Berliner Universitäten. „Mit der Einstein-Professur von Jean-Pierre Seifert stärkt die Einstein Stiftung nachhaltig den Standort Berlin im Bereich der digitalen Sicherheitsforschung“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock, der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung. 

„Die von Herrn Prof. Seifert bearbeiteten Themen sind für die TU Berlin zentral, da sie den Schlüssel für eine interdisziplinäre Ausrichtung der Sicherheitsforschung hin zu optischen und photonischen Systemen bedeuten, die beispielsweise für die Authentifizierung, für Sensoren, Spektrometer und Kameras in Sicherheitssystemen wichtig sind. Diese Forschung, die bereits jetzt in der Helmholtz Research School on Security Technologies betrieben wird, ermöglicht die Herstellung neuer optoelektronischer Komponenten für Sicherheitssysteme“, so TU-Präsident Prof. Dr. Christian Thomsen.

Für Prof. Dr.-Ing. Sebastian Möller, Dekan der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin, finden diese Themen an seiner Fakultät einen optimalen Nährboden. „Durch ihren stärkeren Hardware-Bezug fügt sich die Forschung von Jean-Pierre Seifert exzellent in die gemischt elektrotechnisch-informatische Ausrichtung unserer Fakultät ein und ermöglicht darüber hinaus wichtige Verbindungen zum Berlin Big Data Center sowie den Professuren, die im Einstein Center Digital Future angesiedelt sind.“

Die Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) sind die Forschungs- und Entwicklungseinheit der Deutschen Telekom und zugleich über ein An-Institut mit der TU Berlin verbunden. Bei den T-Labs arbeiten über 300 internationale Experten und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den drei Kernthemen Blockchain, Intelligence und Experiences. Mit Prof. Dr. Jean-Pierre Seifert kooperieren die T-Labs auf den Gebieten Blockchain und Intelligence, um Forschungsprojekte voranzutreiben und um eine sichere und innovative Kommunikationsinfrastruktur für die Kundinnen und Kunden der Deutschen Telekom zu ermöglichen. Außerdem wollen die T-Labs auf dem explorativen Gebiet „Quanten-Computer“ neue Forschungsvorhaben mit Prof. Seifert starten.