Pressemitteilung

20.01.2020

Doktorandenprogramme in den Wirtschaftswissenschaften und der Parasitenforschung ausgezeichnet

Die Einstein Stiftung hat die Berlin School of Economics und das Graduiertenkolleg „Parasiteninfektionen: Von experimentellen Modellen zu natürlichen Systemen“ als „Einstein Doctoral Programme“ ausgezeichnet. Beide Doktorandenprogramme überzeugten durch die besondere Reichweite ihrer Forschungsfragen und das hervorragende Ausbildungsangebot. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus den Lebenswissenschaften tragen wertvolle Erkenntnisse unter anderem zur Medikamenten- und Impfstoffentwicklung bei. Der Verbund der Wirtschaftswissenschaften widmet sich neben der Betriebswirtschaftslehre vor allem der volkswirtschaftlichen Forschung, darunter politisch relevanten Fragestellungen wie beispielsweise zum Arbeitsmarkt oder zur Geldpolitik. Das Preisgeld beträgt jeweils 300.000 Euro, verteilt auf drei Jahre.

Berlin School of Economics
Die „Berlin School of Economics“ (BSE) bietet seit September 2019 ein europaweit herausragendes Ausbildungsprogramm für Promovierende sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden in den Wirtschaftswissenschaften. Es geht aus drei erfolgreichen Vorgängerstrukturen hervor und ist eine Kooperation der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Technischen Universität Berlin mit folgenden weiteren Partnerinstitutionen: dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, der European School of Management and Technology, der Hertie School, der Universität Potsdam und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Derzeit 65 Professorinnen und Professoren decken an den acht beteiligten Institutionen ein breites Kursspektrum ab. Zahlreiche Sonder-Professuren ermöglichen dem wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchs auch Projekte in angewandter und politiknaher Forschung. Ein weiterer Vorteil für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist die Möglichkeit, im Rahmen von Masterclasses und Workshops regelmäßig mit international renommierten Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen, die nach Berlin eingeladen werden. Durch die Bündelung und Strukturierung der vielfältigen Angebote der Wirtschaftswissenschaften stärkt die BSE signifikant die Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandorts Berlin.

DFG-Graduiertenkolleg „Parasiteninfektionen: Von experimentellen Modellen zu natürlichen Systemen“
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DFG-Graduiertenkollegs „Parasiteninfektionen“ beschäftigen sich mit global verbreiteten Parasiteninfektionen, die aufgrund zunehmender Medikamentenresistenzen, der globalen Erderwärmung und steigender Fernreiseaktivitäten eine große medizinische und veterinärmedizinische Herausforderung darstellen. Anhand von vier wichtigen Parasitengruppen werden Infektionen bei Wild- und Haustieren in Europa und Afrika, bei Moskitos und beim Menschen analysiert. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher werden hierzu interdisziplinär in neuesten Technologien auf molekularer, zellulärer und organismischer Ebene ausgebildet. Die Erkenntnisse sollen zu einem besseren Verständnis der ökologischen Grundlagen beitragen und als Basis die Entwicklung von Impfstoffen ermöglichen. Eine der Besonderheiten des Promotionskollegs ist ein Feldkurs im Serengeti Wildlife Research Center in Tansania. Das an der Freien Universität Berlin angesiedelte Doktorandenprogramm umfasst ein Netzwerk aus sechs weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen mit parasitologisch ausgerichteten Arbeitsgruppen: die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, das Robert Koch-Institut, das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung sowie das Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie und das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung. Die Bündelung des Ausbildungsangebotes stärkt die internationale Sichtbarkeit der Berliner Infektionsforschung.

Mit der Auszeichnung als „Einstein Doctoral Programme“ würdigt die Einstein Stiftung Berlin besonders erfolgreiche, strukturierte Programme, die zur Promotion an den Berliner Universitäten und der Charité-Universitätsmedizin Berlin führen. Das Preisgeld soll Promotionsprogrammen neue Spielräume zur Nachwuchsförderung und strukturellen Weiterentwicklung eröffnen. Gleichzeitig soll der Preis auch dazu beitragen, die Attraktivität der Doktorandenausbildung in Berlin international sichtbarer zu machen.