Pressemitteilung

01. November 2011

Claudia Draxl ist die erste Einstein-Professorin der Humboldt-Universität

Die renommierte österreichische Physikerin nimmt ihre Tätigkeit als Lehrstuhlinhaberin für Theoretische Festkörperphysik an der Humboldt-Universität auf.

Claudia Draxl ist die erste Einstein-Professorin der Humboldt-Universität. Durch die Unterstützung der Einstein Stiftung Berlin konnte die Universität die renommierte Physikerin gewinnen.

Claudia Draxl ist eine international anerkannte Spitzenforscherin auf dem Gebiet der Theoretischen Festkörperphysik. Ein Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit liegt im Bereich der Wechselwirkungen und Anregungen in Nanostrukturen und Hybrid-Materialien.

Ihre Forschung kombiniert analytische Ansätze der Mathematik mit umfassenden Computersimulationen, um ein tiefgreifendes Verständnis von neuen Materialien – angefangen von molekularen Strukturen bis hin zu komplexen Festkörpersystemen – zu erlangen. Auf der Basis dieser Grundlagenforschung verfolgt sie in enger Kooperation mit experimentellen Arbeitsgruppen auch Fragestellungen, die neue Anwendungen im Bereich der Elektronik und Opto-Elektronik ermöglichen.

An der Humboldt-Universität hat sie den Lehrstuhl für Theoretische Festkörperphysik inne. Aus den Mitteln der Einstein Stiftung Berlin kann der Lehrstuhl zusätzlich mit einem High-Performance-Computing-Cluster ausgestattet werden, das Forschungsprojekte mit großen Rechenleistungen ermöglicht. „Berlin ist mit seiner wissenschaftlichen und kulturellen Dynamik und Qualität eine der tollsten Städte auf diesem Planeten. Ich freue mich darauf, hier an einer ausgezeichneten Universität nach Herzenslust zu forschen und lehren und die Zukunft mitgestalten zu dürfen", sagt Claudia Draxl.

Mit ihrem Wechsel an die Humboldt-Universität wird sich Claudia Draxl auch in die interdisziplinären Forschungsverbünde im Berliner Raum einbringen. Zu nennen sind hier das Integrative Research Center for Sciences (IRIS) Adlershof, der Sonderforschungsbereich „Hybrid Inorganic-Organic Systems, HIOS“ sowie die interdisziplinären Zentren für Moderne Optik und für Computation in the Sciences. „Durch ihre wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der neuen Materialien und der hybriden Systeme und ihr hohes internationales Renommee wird Frau Professor Draxl den Wissenschaftsstandort Berlin und vor allem die strategische Forschungsausrichtung der Humboldt-Universität am Campus Adlershof nachhaltig prägen und fördern“, sagt HU- Präsident Professor Jan-Hendrik Olbertz. Auch der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung, Professor Martin Grötschel, freut sich über die gelungene Berufung: „Zum einen wird Frau Professor Draxl den Wissenschaftsstandort Berlin stärken, zum anderen unterstreicht die erfolgreiche Berufung der Physikerin die wichtige Rolle der Einstein Stiftung für die Realisierung von Spitzenberufungen in Berlin.“

Claudia Draxl hat Physik und Mathematik an der Universität Graz studiert und dort mit Auszeichnung in theoretischer Physik promoviert. Nach ihrer Habilitation war sie Außerordentliche Professorin und Leiterin des Instituts für Theoretische Physik der Universität Graz und Gastprofessorin an der schwedischen Universität Uppsala. 2005 erfolgte ein Ruf auf einen Lehrstuhl an die Universität Leoben. Zu ihren Auszeichnungen für ihre herausragenden Forschungsarbeiten zählen u. a. der Ludwig-Boltzmann-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft, der Wissenschaftspreis des Landes Steiermark und ein Ehrendoktorat der Universität Uppsala.