11.08.2014
Acht neue Forschergrößen für Berlin
Die Einstein Stiftung Berlin fördert von 2015 bis 2017 acht neue Einstein Visiting Fellows mit insgesamt 3,4 Millionen Euro und holt damit internationale Spitzenwissenschaftler aus unterschiedlichen Fachbereichen nach Berlin, die von Asienwissenschaften bis Verfahrenstechnik die Berliner Wissenschaftslandschaft bereichern werden.
Diese neuen Einstein Visiting Fellows werden ab 2015 auch in Berlin forschen:
• Christopher Andrew Beattie, Virginia Polytechnic Institute
Der Mathematiker wird gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) mathematische Modelle für Verfahrenstechnik entwickeln.
• Matthias von Herrath, La Jolla Institute for Allergy and Immunology
An der Berlin School for Regenerative Therapies der Charité-Universitätsmedizin erforscht der Immunologe und Diabetes-Spezialist zukünftig die Entwicklung von Biomarkern zur gezielten Immuntherapie.
• Stefan Keppler-Tasaki, University of Tokyo
In Kooperation mit seiner Heimatuniversität erforscht der Literaturwissenschaftler an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule der Freien Universität Berlin (FU Berlin) die diskursgeschichtlichen Grundlagen einer mitteleuropäischen Wahrnehmung des Pazifikraums.
• Rahul Pandharipande, ETH Zürich
Der Experte für Modulräume in Kurven in der algebraischen Geometrie wird künftig neben seiner Professur in Zürich auch an der Berlin Mathematical School forschen und lehren.
• Jesse Prinz, City University of New York
Jesse Prinz forscht auf dem Gebiet der Philosophie und Neurowissenschaften. An der Berlin School of Mind and Brain der Humboldt-Universität zu Berlin wird er grundsätzliche Fragen stellen, wie beispielsweise: Was sind Emotionen? Oder: Was sind Werte?
• Richard Samuels, Massachusetts Institute of Technology
„Japans Rolle im Kontext der ostasiatischen Sicherheitsbeziehungen“ – dieses Thema wird der Japan-Experte und Politikwissenschaftler Samuels mit seiner Arbeitsgruppe an der Graduate School of East Asian Studies der FU Berlin erforschen.
• Bernd Sturmfels, University of California, Berkeley
Der Mathematiker und Experte für nichtlineare Algebra wird sich an der TU Berlin mit algebraischer Geometrie, konvexer Geometrie und Kombinatorik befassen. Seine Forschungen haben einen vielfältigen Anwendungsbezug, so zum Beispiel in der Biologie.
• Dieter Vogt, University of Edinburgh
Dieter Vogt wird an der TU Berlin zum Thema Reaktionstechnik der Katalyse in Mehrphasensysteme forschen. Diese Technik erlaubt es, neue Lösungen für globale Probleme limitierter Ressourcen, einer wachsenden Weltbevölkerung und Umweltprobleme zu entwickeln.
Zudem wird auch die Förderung von Einstein Visiting Fellow David Mooney um ein Jahr verlängert. Der Bioingenieur von der Harvard School of Engineering and Applied Sciences entwickelt an der Berlin School for Regenerative Therapies neuartige Biomaterialien.
Die Einstein Visiting Fellows sind ausländische Wissenschaftler, die exzellente Bereiche der Berliner Wissenschaft durch ihre Kompetenz ergänzen. Sie sollen längerfristig Teil des Wissenschaftsstandortes werden und dessen internationale Verknüpfung stärken. Hierfür absolvieren die Spitzenwissenschaftler mindestens dreimal jährlich einen mehrwöchigen Aufenthalt in Berlin. Zum Aufbau einer Nachwuchsforschungsgruppe und für die Bearbeitung gemeinsamer Projekte mit den Berliner Kollegen stehen pro Fellow jährlich bis zu 150 000 Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Berliner Exzellenzcluster, Graduiertenschulen, DFG-Forschungszentren und Sonderforschungsbereiche. Insgesamt fördert die Einstein Stiftung mit den neuen Fellows derzeit 21 Wissenschaftler als Einstein Visiting Fellows.
Die Fördermittel für die neuen Einstein Visiting Fellows werden von der Damp Stiftung und dem Land Berlin zur Verfügung gestellt.
Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet. Zweck der Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren.