25.11.2014
Verlässliche Aufregung in US-Serien
Vortrag und Diskussion von und mit Frank Kelleter, Einstein-Professor für Nordamerikawissenschaften an der Freien Universität Berlin
Vorhersehbar und gleichzeitig überraschend? Gerade US-amerikanische Fernsehserien scheinen diese Gegensätze in meisterlicher Manier zu vereinen. Warum fesselt es uns an den Bildschirm, wenn sich Don Draper aus „Mad Men“ eine Zigarette nach der anderen anzündet oder die Mafiafamilie „Soprano“ immer wieder in ihr italienisches Stammrestaurant zurückkehrt? Bis vor kurzem war es noch eine abwegige Vorstellung, dass Fernsehserien einmal als „Klassiker“ der US-amerikanischen Kultur behandelt werden. Dabei haben serielle Fernsehformate aus den USA bereits seit über 30 Jahren mit Hingabe und Witz an der Verfeinerung ihrer medialen Möglichkeiten gearbeitet. Frank Kelleter, Nordamerikawissenschaftler an der FU, erklärt den Bann der US-Serie als kulturelles Phänomen. In einem Vortrag mit TV-Ausschnitten referiert er Geschichte und Herausforderungen von Serienformaten und erklärt, was Fernsehserien als Klassiker der US-Kultur über diese aussagen. Dabei wird es auch (spoiler alert!) um die umstrittene letzte Episode von „The Sopranos“ gehen.
Datum: 26. November 2014, 19 Uhr
Ort: Museum The Kennedys, Auguststraße 11–13, 10117 Berlin
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Anmeldungen bitte an meeting@einsteinfoundation.de
Einstein-Professor Frank Kelleter
Frank Kelleter gilt als einer der bekanntesten Nordamerikanisten. 2013 wechselte er von der Georg-August-Universität Göttingen an die Freie Universität Berlin, wo er als Einstein-Professor unter anderem zu amerikanischen Fernsehserien forscht. Sein historischer Schwerpunkt liegt auf der amerikanischen Aufklärung, seine Habilitation „Amerikanische Aufklärung: Sprachen der Rationalität im Zeitalter der Revolution“ aus dem Jahr 2002 avancierte zu einem Standardwerk seiner Disziplin.