Welche Auswirkungen hat der Wandel des Klimas auf die genetische Diversität von Lebewesen? Das hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Einstein-Professor Markus Ralser an der Charité - Universitätsmedizin Berlin jetzt am Beispiel des Alpenmurmeltiers und seiner Anpassung an das Klima der letzten großen Eiszeit untersucht. Der überraschende Befund: Diese Spezies besitzt die geringste genetische Vielfalt, die bislang bei einem wildlebenden Säugetier nachgewiesen wurde. Trotz seiner großen Population konnte das Murmeltier diese wegen seiner Anpassung an die Klimaveränderungen nicht wieder aufbauen. Die Erkenntnisse sind in der Fachzeitschrift Current Biology veröffentlicht.
Das Alpenmurmeltier ist ein großes Nagetier aus der Gruppe der Eichhörnchen, das jenseits der Baumgrenze in Gebirgshöhenlagen heimisch ist. Ein internationales Forschungsteam hat nun sein Genom entschlüsselt und dabei herausgefunden, dass sich die einzelnen Tiere auf der Erbgutebene sehr ähnlich…