Alastair Buchan

Der Professor für Schlaganfallmedizin von der University of Oxford bereichert mit seiner Expertise die Charité – Universitätsmedizin am Centrum für Schlaganfallforschung Berlin. Hier erforscht er neue neuroprotektive Therapien, es sollen also Behandlungsstrategien und Medikamente entwickelt werden, um nach einem Durchblutungsausfall im Gehirn das Absterben weiterer Nervenzellen zu verhindern. Die in diesen Fällen am besten bewährte Methode ist Hypothermie, das künstliche Herabsenken der Körpertemperatur. Welche molekularen Mechanismen bei der sogenannten hypothermischen Neuroprotektion zur Behandlung eines Schlaganfalls eine Rolle spielen und wie dies mit dem Glukosestoffwechsel im Gehirn zusammenhängt, untersucht die Forschungsgruppe an der Charité. 

In der zweiten Förderperiode wird er zusammen mit seinen Gastgebern am Centrum für Schlaganfallforschung, dem Leitenden Direktor Andreas Meisel und Einstein Junior Fellow Philipp Mergenthaler, die molekularen Mechanismen untersuchen, die den Glukosestoffwechsel und Mitochondrien in Gehirnzellen regulieren. Auf dieser Grundlage sollen auch Potenziale für neue Behandlungsansätze zum Zellerhalt nach Schlaganfällen identifiziert werden. Im Fokus steht dabei der Einfluss des zirkadianen Rhythmus, beispielsweise Schwankungen in den Körperfunktionen durch den Tag-Nacht-Wechsel, auf den Zellstoffwechsel. So konnte nun festgestellt werden, dass Schlaganfälle während der aktiven zirkadianen Phase am Tag weniger ernste Folgen haben als zur inaktiven Phase am späteren Abend oder in der Nacht. 

Die in der ersten Förderperiode aufgebauten Vernetzungen und der Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses zwischen Berlin und Oxford sollen ausgebaut und vertieft werden.