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Nachwuchsforscher für Berlin

© Alex Arteaga

Die Einstein Stiftung fördert zwei weitere exzellente Nachwuchswissenschaftler: Der Künstler und Philosoph Alex Arteaga ist neuer Einstein Junior Fellow, der Biochemiker Florian Richter hat ein Einstein International Postdoctoral Fellowship erhalten. Die beiden Forscher beginnen ihre Projekte in der zweiten Jahreshälfte.

Die „Architektur der Verkörperung“ ist das Forschungsthema des neuen Einstein Junior Fellows Alex Arteaga. An der Universität der Künste Berlin wird der Künstler und Philosoph den Einfluss einer gebauten Umgebung auf die Verkörperung untersuchen – also auf den Prozess, in dem Organismen durch Interaktion mit ihrer Umwelt die Welt und zugleich sich selbst als Subjekt hervorbringen. 

Der vielseitig begabte Spanier studierte zunächst in Barcelona und Berlin Musik und Architektur. Im Anschluss promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Philosophie. „Alex Arteaga hat die Fähigkeit, scheinbar isolierte Fachgebiete zu verbinden und daraus völlig neue Ideen zu entwickeln“, so Martin Supper, Studiengangsleiter der Sound Studies an der Universität der Künste. 

Alex Arteaga wird seine Forschungsarbeit innerhalb der „Auditory Architecture Research Unit“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theorie und Geschichte der Gestaltung realisieren. Die  Auditory Architecture Research Unit ist an den Masterstudiengang Sound Studies angeschlossen.

Mit dem Programm „Einstein Junior Fellow“ fördert die Stiftung exzellente berufbare Nachwuchswissenschaftler in Berlin. Neben der Stelle des Wissenschaftlers stellt die Einstein Stiftung bis zu 100.000 Euro für Personal- und Sachmittel zur Verfügung.

Einstein International Postdoctoral Fellow Florian Richter verstärkt mit seiner Expertise auf dem Gebiet des Proteindesigns das Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin. In der Arbeitsgruppe „Biophysikalische Chemie“ von Andreas Möglich forscht er an der Funktionsweise von Photorezeptoren in Zellen. Photorezeptoren funktionieren wie molekulare Schalter: Je nach Lichteinwirkung können sie ihre biologische Funktion erfüllen oder nicht. In jüngerer Zeit wurden durch Genmanipulation erstmals neue Photorezeptoren erzeugt. Solche künstlichen Photorezeptoren ermöglichen es, Zellfunktionen gezielt zu steuern. 

Florian Richter hat an der ETH Zürich studiert und zuletzt an der University of Washington in Seattle geforscht. In Berlin  wird er an einem Fotorezeptor arbeiten, der auf Licht aus dem blauen Farbspektrum reagiert. „Mit seinem Know-how auf dem Gebiet des Proteindesigns ist Florian Richter genau das Teammitglied, das wir brauchen, um mit unserer Forschung an der Weltspitze mithalten zu können“, sagt Andreas Möglich.

Das Programm „Einstein International Postdoctoral Fellow“ bietet Spitzenwissenschaftlern der Berliner Hochschulen und der Charité-Universitätsmedizin die Möglichkeit, in ihrer Arbeitsgruppe eine Stelle für einen Postdoktoranden aus dem Ausland einzurichten. Die finanzielle Unterstützung durch die Einstein Stiftung erstreckt sich über maximal fünf Jahre.

Die Einstein Stiftung Berlin wurde 2009 vom Land Berlin gegründet. Zweck der Stiftung ist es, Wissenschaft und Forschung in Berlin auf internationalem Spitzenniveau zu fördern und das Land dauerhaft als attraktiven Wissenschaftsstandort zu etablieren.