Uni-Ranglisten gewinnen an Einfluss. Ist das riskant? Für Australien sind Rankings besonders wichtig, weil viele ausländische Studierende hohe Einnahmen aus Studiengebühren bringen. Eine deutsch-australische Debatte
VON ANJA KÜHNE
„Es ist mehr Politik in Rankings als Wissenschaft“, meint Peter Coaldrake, Vize-Kanzler der Queensland University of Technology. Damit sprach der Australier am Montagabend in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aus, was auch in Deutschland viele Wissenschaftler denken. Auf der Basis dürrer und verzerrender Daten würden Hochschulen „international ständig aufeinandergehetzt“, hat Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, einmal formuliert und den Ausstieg seiner ganzen Uni aus allen Rankings angekündigt. Indes, die Rankings werden nicht verschwinden, weshalb Berlins Einstein-Stiftung zu einer deutsch-australischen Diskussion in die Akademie eingeladen hatte.
Wie eine Uni in den großen Rankings dasteht, wird immer wichtiger,…