Liebe Freundinnen und Freunde der Einstein Stiftung Berlin,
wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2025 für den Wissenschaftsstandort Berlin – ein Jahr voller Herausforderungen und wegweisender Entwicklungen. Allem voran steht die Exzellenzinitiative: Den in der ersten Jahreshälfte zum Abschluss kommenden Evaluationen der beantragten Exzellenzcluster folgt in der zweiten der Ortstermin für die Begutachtung des Fortsetzungsantrags der Berlin University Alliance. Die Einstein Stiftung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche exzellente Forschungsvorhaben der Berlin University Alliance gefördert und mit ihren Mitteln auch dort, wo nicht das Label „BUA“ sichtbar ist, die Stärken Berlins gestärkt und vertieft. Alle zwölf „Core Areas“ der Berlin University Alliance haben von den verschiedenen Programmen der Einstein Stiftung profitiert – sei es durch eine Berufung aus dem Ausland, sei es durch eine mehrjährige Zentrumsförderung oder durch Internationalisierung in Gestalt von Visiting Fellowships. Aber ebenso wichtig wie diese konkrete materielle Unterstützung herausragender Forschung am Standort Berlin war und ist es der Einstein Stiftung, gemeinsames Denken über institutionelle Grenzen hinweg zu fördern. Denn wie auch immer die Entscheidung im Wettbewerb ausfallen wird – die Kultur des Miteinanders ist inzwischen gelebte Realität, und dies dürfen sich alle, die daran beteiligt waren und sind, als gemeinsames Verdienst anrechnen.
Auch in diesem Jahr werden wir unseren Weg konsequent fortsetzen, weiter in die Zukunft zu denken und die Entstehung neuer Förderschwerpunkte bei all unseren Partnereinrichtungen in Berlin zu begleiten und zu unterstützen – und dabei darauf vertrauen, dass die Initiativen und Ideen der unterschiedlichen Ebenen und Akteure ihren Weg zu uns finden. Neue Zentrumsinitiativen sind der Stiftung ebenso wichtig wie die Förderung von Postdoktorandinnen und Postdoktoranden, für die die Einstein Stiftung seit 2023 ein eigenes Programm ausschreibt und auf dem auch künftig ein Akzent liegen wird. So wollen wir weiterhin Talente gewinnen, bahnbrechende Forschung ermöglichen und die Internationalisierung der Berliner Wissenschaft vorantreiben.
Um den Geförderten bei all unseren Aktivitäten ein verlässlicher Partner sein zu können, ist die Planbarkeit der eigenen finanziellen Möglichkeiten zentral. Für das Jahr 2025 können wir diese Verlässlichkeit trotz der schmerzhaften und kurzfristigen Kürzungen des Stiftungshaushalts bieten, auch dank kluger Vorsorge im vergangenen Jahr. Mit Vorsicht allein wird aber der immer wieder nötige Aufbruch am Wissenschaftsstandort nicht gelingen. Vorsicht verliert den Anschluss! Wir wünschen uns daher eine ebenso verlässliche Finanzierungsperspektive seitens des Landes und arbeiten daran, mehr Unterstützung durch private Stifter und Spenderinnen zu gewinnen. Nur so können wir es wagen, weiter nach vorn zu blicken und auch Risiken einzugehen, um die Zukunft der Wissenschaft aktiv mitzugestalten.
2025 wurde von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr der Quantenphysik, an deren Geschichte auch Albert Einstein mitgeschrieben hat, ausgerufen. Die Einstein Stiftung Berlin ist stolz auf ihre aktuellen und ehemaligen Geförderten, die zu diesem Gebiet forschen und die auch international sichtbar sind. Auf die Expertise von Jens Eisert beispielsweise, Professor für Quantensysteme an der Freien Universität Berlin und Sprecher der gerade ausgelaufenen Einstein Research Unit „Perspectives of a quantum digital transformation“, griff der Technologiekonzern Google für die Kalibrierung seiner Quantenchips kürzlich zurück, wie wir aus dem Tagesspiegel erfahren konnten. Und sein Teamkollege Tim Schröder, Quantenphysiker der Humboldt-Universität zu Berlin, hat jüngst einen ERC Consolidator Grant gewonnen. Förderung wirkt – man muss sie nur lassen.
Abschließend möchten wir noch einen kleinen Blick zurückwerfen: Ende Dezember haben wir mit großem Bedauern Professor Dorothea Kübler verabschiedet, die als Mitglied unseres Vorstands die Arbeit der Stiftung über neun Jahre aktiv mitgestaltet hat. Gleichzeitig freuen wir uns, mit ihrer Nachfolgerin Professor Cornelia Woll, Präsidentin der Hertie School, ab sofort die Geschicke der Stiftung zu lenken. Damit sehen wir uns bestens aufgestellt, um weiter für Berlins Ruf als exzellentem Forschungsstandort zu arbeiten.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes, gesundes Jahr 2025 und freuen uns auf eine erfolgreiche Zeit mit Ihnen an unserer Seite!
Ihr Martin Rennert
Vorstandsvorsitzender der Einstein Stiftung
Ihr Thorsten Wilhelmy
Geschäftsführer der Einstein Stiftung